When I count my blessings, I count you twice

Freitag, 7. April 2017

In den letzten Jahren wurde mir immer wieder bewusst, wie wichtig Freundschaften sind. Richtige Freundschaften. Freunde, bei denen man jegliches Gefühl von Raum und Zeit verliert. Mit denen man nächtelang reden könnte, mit denen es niemals langweilig werden würde. Davon gibt es wenige, verdammt wenige.

Diese Freunde sucht man nicht, man findet sie. Unverhofft. In den unvorstellbarsten Situationen, die einem nun in den Kopf geraten würden. Freundschaften entwickeln sich, sie lassen sich nicht erzwingen. Noch dazu dauert es umso länger, dass jene sich etablieren. Und das ist auch gut so. Nur die Zeit offenbart, auf wen man tatsächlich zählen kann, selbst, wenn es mal brenzlig wird.

„Lass ziehen, was dich runterzieht.“

Manchmal ist es einfach gut, loszulassen. Geliebte Menschen gehen zu lassen. Freundschaften sollten bidirektional funktionieren, nicht unidirektional. Geben und nehmen, wie man immer so schön sagt. Mir persönlich vergeht unheimlich schnell die Lust an Freundschaften, wenn ich das Gefühl habe, jemand nimmt nur, gibt im Gegenzug aber nichts. Auch, wenn es weh tut: Solche Menschen ziehen mich nur unnötig herunter. Alles, was ich möchte, ist mein Leben zu genießen, es bis auf jede einzelne Sekunde auszukosten und mit Menschen zu verbringen, die mir das Gefühl geben, genau am richtigen Ort zu sein.

Wie oft lag ich nachts bereits wach, fragte mich, was das alles hier soll. Was mache ich hier? Was für einen Einfluss habe ich auf diese Welt, auch auf lange Sicht? Ich bin nur ein kleines Teilchen dieses ganzen Großen. Was bleibt nach all der Zeit?  Eine Antwort habe ich nicht gefunden. Jedoch habe ich für mich ganz persönlich entschieden, dass die Antwort genauso irrelevant wie der Inhalt der Fragen ist. Klar, ich würde mich freuen, etwas zu erreichen, wer würde das nicht? Allerdings möchte ich das nicht zum Inhalt meines Lebens machen. Nach etwas zu streben, wovon ich nicht einmal weiß, ob es mich glücklich macht, halte ich für unklug. Und sinnlos. Viel lieber beschäftige ich mich doch mit Dingen, dessen Relevanz ich mir bewusst bin. Das sind jene Dinge, die mich glücklich machen und mich mit Freude erfüllen. Reisen, tagträumen über all das, was noch sein mag, tiefgründige Gespräche unter dem Sternenhimmel, lange Nächte mit Freunden auf der Tanzfläche. Das ist nur eine winzige Auswahl an den Dingen, die das Leben für mich lebenswert machen.

„Let's do what we love and do a lot of it“ - Marc Jacobs

Sprüche gibt es viele. Aber selten hat mich ein Spruch so nachdenklich gestimmt, wie dieser. Er drückt für mich einfach genau das aus, was ich denke. Was ich mir immer wieder vornehme. Ich möchte das tun, was mich von innen heraus mit Freude und Zufriedenheit erfüllt. Und davon eben ganz viel. Dabei all das Negative dieser Welt ausblenden, zumindest für einen kurzen Moment. Konzentriere ich mich auf all das Positive, das mein Leben mir zu bieten hat, so fällt es mir leichter, mit all den negativen Dingen umzugehen.

Es gibt kaum ein großartigeres Gefühl, als sich am rechten Platz zu fühlen. Angekommen zu sein. Die Menschen um sich zu haben, die einem gut tun, auf die man sich immer verlassen kann.
Ich habe nun noch ziemlich exakt ein Jahr Schule vor mir. Ein Jahr noch, bis ich gänzlich auf mich allein gestellt sein würde. Bis dahin habe ich noch so viel vor, dass mir allein beim Nachdenken darüber der Kopf platzt. Aber genau in solchen Zeiten wird mir bewusst, was für einen großen Teil meine Freunde in meinem Leben ausmachen. Damit möchte ich meine Familie keinesfalls denunzieren, aber manchmal ist alles, was man braucht, eine beste Freundin. Und die habe ich. Auch, wenn unsere Freundschaft ihre Höhen und Tiefen hatte. Es ist nicht selbstverständlich jemanden an seiner Seite zu haben, der einen immer wieder bestärkt, dabei aber dennoch ehrlich ist. Mich hätte es nicht besser treffen können.

Freundschaft ist ein Privileg. Es sind eben doch die kleinen Dinge im Leben, die mich als Person wirklich glücklich machen. Kein Geld der Welt könnte mich auch nur annähernd so sehr mit Lebensfreude erfüllen wie auch nur ein einziger meiner Freunde.
Meine beste Freundin ist für mich mehr als nur das. So etwas wie eine Seelenverwandte vielleicht. Ich bezweifle, dass diese Bindung sich durch ein einziges Wort ausdrucken lässt. Und das ist auch gut so.

best friend
(n.) - the one you can only stay mad at for a short period of time because you have important things to tell them.


20 Kommentare

  1. Schöner Post! Mir gefällt sein Schreibstil sehr gut :)
    Liebste Grüße
    Jasmin
    https://littlethingsbyjasmin.blogspot.de/

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  2. Ein wunderschöner Post mit einer tollen Message.
    Wahre Freunde findet man selten im Leben, doch dafür bleiben sie immer-auch wenn man sich vielleicht nicht so oft sieht. Meine beste Freundin und ich kennen uns seit wir 5 Jahre alt sind. Nun werden wir dieses Jahr 20. Und so etwas ist tausend Mal wichtiger als Karriere oder Geld (wie du bereits geschrieben hattest).

    LG Elisa

    pinkelley.blogspot.de

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    1. Danke! :) Da stimme ich dir gerne zu. Ist ja Wahnsinn, 15 Jahre.

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  3. Wunderbar geschrieben! Wahre Freundschaften sind so wichtig, geben einem Kraft. Man muss nur merken, wer die jenigen sind, die einen runterziehen!

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    1. Danke ♥ Ja, da besteht dann noch die Schwierigkeit drin, aber im Laufe der Zeit stellt sich dies meistens heraus :)

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  4. Sehr schöner Post! Es ist wirklich nicht einfach, echte Freunde zu finden - gottseidank bleiben diese dann aber ein Leben lang :)

    Liebe Grüße
    Jimena von littlethingcalledlove.de

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    1. Danke :) Im besten Falle, ja! Manchmal wird die Freundschaft dann ja doch noch durch einen fernen Studienort oder Ähnliches auf die Probe gestellt :/

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  5. Love your post!! Great content
    http://starlingdays.blogspot.com/2017/04/wonderful-trip-to-newport-oregon.html
    https://www.instagram.com/mira_shpak

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  6. Ich sollte den Rat "Lass ziehen, was dich herunter zieht" vermutlich öfter in meinem Leben berücksichtigen. Aber da bin ich vielleicht manchmal doch zu blauäugig.. -seufz

    Alles Liebe
    Selly
    von SellysSecrets || Instagram

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    1. Das braucht manchmal auch einiges an Überwindung, aber du schaffst das! <3

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  7. Love to read you!!!!

    www.lacaleya.com

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  8. Schöner Post Rica! Wie Recht du hast. Es ist so, so wichtig im realen Leben jemanden zu haben, auf den man wirklch zählen kann. Es müssen nicht ein dutzend Leute sein, aber jemanden auf den man zählen kann ist Gold wert :)
    Liebe Grüße Nadine von tantedine.de

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    1. Danke, Nadine ♥ Das stimmt, absolut! Ich habe auch lieber meinen kleinen Freundeskreis, wo ich mich aber auf jeden einzelnen verlassen kann, als eine riesige Bandbreite an "Freunden", wo die Freundschaft aber nur total oberflächlich ist :)

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  9. Wunderschöne Bilder, wunderschöner Post! Vor allem dein schreibstil gefällt mir unheimlich gut, mach weiter so!
    Frohe Ostern, meine Liebe :)
    Theresa von http://theresassecrets.blogspot.com

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    1. Wie lieb, ich danke dir! ♥
      Dir natürlich auch ein schönes Fest :)

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  10. Toller Post und die Bilder sind ein Traum :-)!

    Liebe Grüße
    janaahoppe.blogspot.de

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