Meine Lieben! Endlich komme ich mal wieder dazu, einen Beitrag für euch abzutippen. Den Grund für meine Abwesenheit könnt ihr dem Titel entnehmen: Ich habe in den letzten Wochen mein Abitur geschrieben. Aus gegebenem Anlass möchte ich euch daher von meinen Erfahrungen berichten, zumindest, was die schriftlichen Prüfungen betrifft, denn meine mündliche Prüfung steht mir nun noch bevor.

Warum ich diesen Blogpost schreibe? Zum einen für mich selbst, als Reflexion, zum anderen natürlich auch um denjenigen zu helfen, die vielleicht nächstes Jahr Abitur schreiben und einfach wissen möchten, was auf sie zukommt.


Zuvor möchte ich noch etwas zu meinen Prüfungsfächern loswerden. Ich habe in Niedersachsen Abitur nach G8 gemacht. Wir haben hier insgesamt fünf P-Fächer: Drei Leistungskurse, einen Grundkurs schriftlich und einen mündlich. Im sprachlich-literarischen Schwerpunkt hatte ich als Leistungskurse Englisch, Spanisch und Geschichte, als Grundkurs schriftlich Deutsch und mündlich Biologie.

09.04.2018: Geschichte
Meine erste Klausur war Geschichte, welche auch insgesamt die erste in Niedersachsen war. Ich muss sagen, dass ich erst in den Osterferien begonnen habe, so richtig für die Klausur zu lernen. Vorher hatte ich bedingt durch vorangegangene Klausuren, Hausaufgaben und so weiter nur wenig Zeit, um für das Abitur zu lernen. Bis zum Abend vorher habe ich, ehrlich gesagt, auch gar nicht realisieren können, dass der Tag, auf den ich seit 12 Jahren hingearbeitet habe, plötzlich vor der Tür stand.
Am Tag der Klausur habe ich einfach nur noch gehofft, dass auch ein Vorschlag ohne Luther dabei sein wird. Und siehe da: In den Vorschlägen wurden die Semester genau so kombiniert, wie wir es zuvor gemutmaßt haben. Ich habe mich letzten Endes für den zweiten Vorschlag mit dem 2. Semester (Flucht und Vertreibung im Umfeld des Zweiten Weltkrieges) und dem 3. Semester (Nationalstaatsbildung im Vergleich) entschieden. Ich würde zwar nicht unbedingt sagen, dass die Klausur gut gelaufen ist, aber immerhin habe ich sie hinter mir. Rückblickend hätte ich es wirklich besser hinbekommen können, aber nun gut. Es konnte nur besser werden!

18.04.2018: Spanisch
Eine gute Woche nach dem Geschichte Abitur war dann Spanisch dran. Hier hatte ich wohl am wenigsten Druck oder Angst, einfach aus dem Grund, da in Spanisch bisher nie ein Übergriff zu den im Unterricht behandelten Materialien hergestellt werden musste. So war es dann auch bei uns. Lediglich das Hörverstehen hat mir, wie immer, Schwierigkeiten bereitet, aber das war mir auch schon vorher klar. Da das Hörverstehen aber sowieso nur 20% der Gesamtnote ausgemacht hat, habe ich mein Bestes gegeben, mich aber davon nicht unterkriegen lassen. Jedenfalls ist die Zeit, die man beim spanischen Hörverstehen hat, so knapp bemessen! Es gab vier voneinander unabhängige Texte und Aufgaben. Nach jeder dieser Aufgaben gab es nur 10 Sekunden, um die Antworten noch einmal durchzugehen, was schlichtweg unmöglich ist.
Die Sprachmittlung war völlig in Ordnung, dabei ging es um Einschulungen in Deutschland und wie sich diese Tradition im Laufe der Jahre verändert hat.
Im Schreibteil gab es dann wieder zwei Vorschläge. Der erste war zum Thema Migration, der zweite zum Thema Amor y Desamor. Ich habe mich für den zweiten entschieden, weil der Text hierbei für mich persönlich viel einfacher zu verstehen war und ich mich direkt darin orientieren konnte. Die Aufgaben waren typisch: Zusammenfassung, Analyse und eine „kreative“ Aufgabe, bei welcher der Titel in Form eines Webseiteneintrages erläutert werden sollte. Insgesamt bin ich ziemlich zufrieden mit Spanisch und habe ein gutes Gefühl.


20.04.2018: Englisch
Zwei Tage später war dann meine nächste Klausur dran: Englisch. Bei Englisch hatte ich ähnlich wenig Druck wie bei Spanisch, da ich mir bei dem Fach auch einfach sicherer war. Dementsprechend habe ich auch weniger gelernt als für Geschichte. Ich habe mir Inhalte der Pflichtmaterialien noch einmal angesehen, die Gedichte durchgelesen und dann einiges, was die Methode betrifft, wiederholt. Ihr seht: So richtig viel ist das nicht. Nach meinen Erfahrungen mit dem Hörverstehen in Spanisch baute sich innerlich schon ein wenig Stress auf, allerdings wurde dieser nach der ersten Aufgabe direkt wieder weggenommen. In beiden Fächern gehen die Hörverstehenstexte eine halbe Stunde lang, nur, dass man in Englisch eine Aufgabe weniger hat, zwischen den Aufgaben wesentlich mehr Zeit hat (ich würde auf eine knappe Minute schätzen) und die Aufgaben zudem auch einfacher waren. Die Sprachmittlung war auch in Englisch okay, hierbei ging es um die Drei Fragezeichen.
Beim Schreiben war meine Entscheidung recht schnell auf den zweiten Vorschlag gefallen, da im ersten Vorschlag stilistische Mittel analysiert werden mussten, was mir so gar nicht lag. Daher habe ich mich für den zweiten Vorschlag zum Thema Rassismus entschieden, mit welchem ich dann gut klargekommen bin. Auch hier waren wieder Zusammenfassung und Analyse gefragt, sowie eine Beurteilung. Mit meiner Englischklausur bin ich auch ganz zufrieden, dennoch bin ich mir stellenweise ein wenig unsicher.

27.04.2018: Deutsch
Meine letzte schriftliche Klausur war die Deutschklausur, welche eine Woche nach der Englischklausur stattgefunden hat. In Deutsch gibt es nicht nur zwei Vorschläge, sondern zusätzlich einen dritten, deutschlandweiten Vorschlag. Dieser befasst sich mit Lyrik. Davon abgesehen gab es noch einen Auszug eines Dramas, welcher dann mit Irrungen Wirrungen verglichen werden musste, sowie eine Rede von Erich Kästner über die Bücherverbrennung. Diesen Vorschlag habe ich auch genommen, da ich bei Redeanalysen am sichersten war. Ich bin gut durch den Text gekommen und habe bei der ersten Aufgabe ein ziemlich gutes Gefühl, bei der zweiten bin ich mir ein wenig unsicher, aber ich denke nicht, dass sie allzu schlecht gelaufen ist. Insgesamt bin ich auch hier zufrieden und bin froh, dass ich nicht allzu viel vorher gelernt habe, Deutsch liegt mir aber insgesamt auch gut.


Das war also mein Abitur- wow. Ich kann es selbst noch gar nicht glauben, dass ich nun tatsächlich mit den schriftlichen Prüfungen durch bin und nur noch meine mündliche vor mir habe. Rückblickend würde ich sagen, dass die Lehrer teilweise wirklich unnötig Stress und Druck gemacht haben. Klar, das Abitur ist wichtig und sollte nicht unterschätzt werden. Ich würde auch nicht sagen, dass es mir leicht von der Hand ging. Aber dennoch haben die Lehrer teilweise behauptet, man müsse in den Herbstferien vorher anfangen, was ich als völlig übertrieben empfinde. Wenn man regelmäßig im Unterricht war, gut aufgepasst hat und alles nachgearbeitet hat, was unklar war, sind Fächer wie Englisch, Spanisch und Deutsch absolut zu schaffen. Bei Geschichte und Biologie bin ich nach wie vor der Meinung, dass Vorbereitung von Nöten ist. Aber auch hier würde ich sagen, dass die Weihnachtsferien ausreichen um damit zu beginnen, alles zusammenzufassen.

Lasst mich doch gerne wissen, was eure Erfahrungen mit dem Abitur sind oder eure Gedanken, falls ihr es vor euch habt.


Fotocredit: Unsplash

Abitur 2018 Niedersachsen: Meine Erfahrungen

Sonntag, 29. April 2018

Meine Lieben! Endlich komme ich mal wieder dazu, einen Beitrag für euch abzutippen. Den Grund für meine Abwesenheit könnt ihr dem Titel entnehmen: Ich habe in den letzten Wochen mein Abitur geschrieben. Aus gegebenem Anlass möchte ich euch daher von meinen Erfahrungen berichten, zumindest, was die schriftlichen Prüfungen betrifft, denn meine mündliche Prüfung steht mir nun noch bevor.

Warum ich diesen Blogpost schreibe? Zum einen für mich selbst, als Reflexion, zum anderen natürlich auch um denjenigen zu helfen, die vielleicht nächstes Jahr Abitur schreiben und einfach wissen möchten, was auf sie zukommt.


Zuvor möchte ich noch etwas zu meinen Prüfungsfächern loswerden. Ich habe in Niedersachsen Abitur nach G8 gemacht. Wir haben hier insgesamt fünf P-Fächer: Drei Leistungskurse, einen Grundkurs schriftlich und einen mündlich. Im sprachlich-literarischen Schwerpunkt hatte ich als Leistungskurse Englisch, Spanisch und Geschichte, als Grundkurs schriftlich Deutsch und mündlich Biologie.

09.04.2018: Geschichte
Meine erste Klausur war Geschichte, welche auch insgesamt die erste in Niedersachsen war. Ich muss sagen, dass ich erst in den Osterferien begonnen habe, so richtig für die Klausur zu lernen. Vorher hatte ich bedingt durch vorangegangene Klausuren, Hausaufgaben und so weiter nur wenig Zeit, um für das Abitur zu lernen. Bis zum Abend vorher habe ich, ehrlich gesagt, auch gar nicht realisieren können, dass der Tag, auf den ich seit 12 Jahren hingearbeitet habe, plötzlich vor der Tür stand.
Am Tag der Klausur habe ich einfach nur noch gehofft, dass auch ein Vorschlag ohne Luther dabei sein wird. Und siehe da: In den Vorschlägen wurden die Semester genau so kombiniert, wie wir es zuvor gemutmaßt haben. Ich habe mich letzten Endes für den zweiten Vorschlag mit dem 2. Semester (Flucht und Vertreibung im Umfeld des Zweiten Weltkrieges) und dem 3. Semester (Nationalstaatsbildung im Vergleich) entschieden. Ich würde zwar nicht unbedingt sagen, dass die Klausur gut gelaufen ist, aber immerhin habe ich sie hinter mir. Rückblickend hätte ich es wirklich besser hinbekommen können, aber nun gut. Es konnte nur besser werden!

18.04.2018: Spanisch
Eine gute Woche nach dem Geschichte Abitur war dann Spanisch dran. Hier hatte ich wohl am wenigsten Druck oder Angst, einfach aus dem Grund, da in Spanisch bisher nie ein Übergriff zu den im Unterricht behandelten Materialien hergestellt werden musste. So war es dann auch bei uns. Lediglich das Hörverstehen hat mir, wie immer, Schwierigkeiten bereitet, aber das war mir auch schon vorher klar. Da das Hörverstehen aber sowieso nur 20% der Gesamtnote ausgemacht hat, habe ich mein Bestes gegeben, mich aber davon nicht unterkriegen lassen. Jedenfalls ist die Zeit, die man beim spanischen Hörverstehen hat, so knapp bemessen! Es gab vier voneinander unabhängige Texte und Aufgaben. Nach jeder dieser Aufgaben gab es nur 10 Sekunden, um die Antworten noch einmal durchzugehen, was schlichtweg unmöglich ist.
Die Sprachmittlung war völlig in Ordnung, dabei ging es um Einschulungen in Deutschland und wie sich diese Tradition im Laufe der Jahre verändert hat.
Im Schreibteil gab es dann wieder zwei Vorschläge. Der erste war zum Thema Migration, der zweite zum Thema Amor y Desamor. Ich habe mich für den zweiten entschieden, weil der Text hierbei für mich persönlich viel einfacher zu verstehen war und ich mich direkt darin orientieren konnte. Die Aufgaben waren typisch: Zusammenfassung, Analyse und eine „kreative“ Aufgabe, bei welcher der Titel in Form eines Webseiteneintrages erläutert werden sollte. Insgesamt bin ich ziemlich zufrieden mit Spanisch und habe ein gutes Gefühl.


20.04.2018: Englisch
Zwei Tage später war dann meine nächste Klausur dran: Englisch. Bei Englisch hatte ich ähnlich wenig Druck wie bei Spanisch, da ich mir bei dem Fach auch einfach sicherer war. Dementsprechend habe ich auch weniger gelernt als für Geschichte. Ich habe mir Inhalte der Pflichtmaterialien noch einmal angesehen, die Gedichte durchgelesen und dann einiges, was die Methode betrifft, wiederholt. Ihr seht: So richtig viel ist das nicht. Nach meinen Erfahrungen mit dem Hörverstehen in Spanisch baute sich innerlich schon ein wenig Stress auf, allerdings wurde dieser nach der ersten Aufgabe direkt wieder weggenommen. In beiden Fächern gehen die Hörverstehenstexte eine halbe Stunde lang, nur, dass man in Englisch eine Aufgabe weniger hat, zwischen den Aufgaben wesentlich mehr Zeit hat (ich würde auf eine knappe Minute schätzen) und die Aufgaben zudem auch einfacher waren. Die Sprachmittlung war auch in Englisch okay, hierbei ging es um die Drei Fragezeichen.
Beim Schreiben war meine Entscheidung recht schnell auf den zweiten Vorschlag gefallen, da im ersten Vorschlag stilistische Mittel analysiert werden mussten, was mir so gar nicht lag. Daher habe ich mich für den zweiten Vorschlag zum Thema Rassismus entschieden, mit welchem ich dann gut klargekommen bin. Auch hier waren wieder Zusammenfassung und Analyse gefragt, sowie eine Beurteilung. Mit meiner Englischklausur bin ich auch ganz zufrieden, dennoch bin ich mir stellenweise ein wenig unsicher.

27.04.2018: Deutsch
Meine letzte schriftliche Klausur war die Deutschklausur, welche eine Woche nach der Englischklausur stattgefunden hat. In Deutsch gibt es nicht nur zwei Vorschläge, sondern zusätzlich einen dritten, deutschlandweiten Vorschlag. Dieser befasst sich mit Lyrik. Davon abgesehen gab es noch einen Auszug eines Dramas, welcher dann mit Irrungen Wirrungen verglichen werden musste, sowie eine Rede von Erich Kästner über die Bücherverbrennung. Diesen Vorschlag habe ich auch genommen, da ich bei Redeanalysen am sichersten war. Ich bin gut durch den Text gekommen und habe bei der ersten Aufgabe ein ziemlich gutes Gefühl, bei der zweiten bin ich mir ein wenig unsicher, aber ich denke nicht, dass sie allzu schlecht gelaufen ist. Insgesamt bin ich auch hier zufrieden und bin froh, dass ich nicht allzu viel vorher gelernt habe, Deutsch liegt mir aber insgesamt auch gut.


Das war also mein Abitur- wow. Ich kann es selbst noch gar nicht glauben, dass ich nun tatsächlich mit den schriftlichen Prüfungen durch bin und nur noch meine mündliche vor mir habe. Rückblickend würde ich sagen, dass die Lehrer teilweise wirklich unnötig Stress und Druck gemacht haben. Klar, das Abitur ist wichtig und sollte nicht unterschätzt werden. Ich würde auch nicht sagen, dass es mir leicht von der Hand ging. Aber dennoch haben die Lehrer teilweise behauptet, man müsse in den Herbstferien vorher anfangen, was ich als völlig übertrieben empfinde. Wenn man regelmäßig im Unterricht war, gut aufgepasst hat und alles nachgearbeitet hat, was unklar war, sind Fächer wie Englisch, Spanisch und Deutsch absolut zu schaffen. Bei Geschichte und Biologie bin ich nach wie vor der Meinung, dass Vorbereitung von Nöten ist. Aber auch hier würde ich sagen, dass die Weihnachtsferien ausreichen um damit zu beginnen, alles zusammenzufassen.

Lasst mich doch gerne wissen, was eure Erfahrungen mit dem Abitur sind oder eure Gedanken, falls ihr es vor euch habt.


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